Orange oder grün, gerippt oder mit Warzen, oval bis rund, kräftig-nussig bis mild im Geschmack, mit geschätzt 850 Sorten  verschönert uns der beliebte Kürbis auf vielfältige Weise die kalte Jahreszeit. Botanisch gesehen zählt Kürbis zum Fruchtgemüse wie auch Melone, Zucchini und Gurke.
Im Anbau wird zwischen Speise-, Öl- und Zierkürbis unterschieden. Ölkürbisse werden für die Ernte der Kürbiskerne angebaut und je nach Bedarf zu Kürbiskernöl weiterverarbeitet. Zierkürbisse finden wir im Herbst häufig als farbenfrohe Dekoration in Haus und Garten oder als Gruselgesichter zu Halloween.
Je nach Erntezeit wird der Speisekürbis in Sommer- und Winterkürbis eingeteilt.
Sommerkürbisse werden im Sommer ab Juli unreif geerntet. Das Fruchtfleisch ist fest und die Schale weich. Hierzu gehören z.B. Zucchini und Spagetti Kürbis.
Winterkürbisse werden im Herbst ab August bis zum Frost geerntet. Sie sind länger haltbar, das Fruchtfleisch faserig und besitzen eine harte Schale.

Die beliebtesten Sorten des Speisekürbis sind:

Hokkaido
Der Hokkaido Kürbis wiegt im Schnitt 1-1,5 kg. Das leuchtend orange Fruchtfleisch liegt in einer festen, gerippten, orangen Schale. Der Geschmack ist kräftig nussig. Im Unterschied zu den anderen Kürbissorten kann die Schale gekocht mitverzehrt werden. Dieser Kürbis wird häufig in Suppen und als Gemüsebeilage eingesetzt.
Butternut
Das Fruchtfleisch des Butternut oder auch Birnenkürbis ist orange, weich und buttrig und enthält wenig Kerne. Die Schale des Butternut ist dünn, leicht beige und die Form erinnert, wie der Name schon sagt, an eine Birne. Aufgrund des cremig, milden Geschmacks verwendet man das Fruchtfleisch zur Herstellung von Marmeladen, Desserts und Kuchen.
Spagetti Kürbis
Der Spagetti Kürbis ähnelt äußerlich einer Honigmelone. Das Fleisch ist faserig und wird vorzugsweise in Pastagerichten eingesetzt.
Muskatkürbis
Etwa 5-10 kg wiegt der runde Kürbis mit seiner abgeflachten Form. Seine Schale ist gerippt und farblich orange bis grün. Das Fruchtfleisch ist intensiv orange und geschmacklich fruchtig mit einem Hauch von Muskat. Daher eignet sich dieser auch gut für die Backstube. Muskatkürbis findet seinen Einsatz darüber hinaus in Eintöpfen und Aufläufen.

Inhaltstoffe

Kürbisse bestehen zu rund 90% aus Wasser und sind relativ energiearm.  Die Sorten Hokkaido und Butternut verfügen über viel Kalium und Vitamin C. Letzteres eignet sich gut für die Erhaltung der Abwehrkräfte. Abgerundet durch den Gehalt an Beta-Carotin und Eisen sind Kürbisse die optimalen, gesunden Sattmacher.

Einkauf und Lagerung

Beim Einkauf sollte beachtet werden, dass der Kürbis unverletzt ist, keine Druckstellen hat und der Stiel vorhanden ist. Klingt der Kürbis bei einer Klopfprobe hohl und ist der Stiel verholzt, ist das ein Zeichen für den essbaren Reifegrad. Unreife Winterkürbisse können an einem warmen Platz reifen, bis die Schale fest und hart wird. Unbeschädigte Kürbisse halten sich anschließend an einem dunklen kühlen Ort über Monate.
In Frischhaltefolie verpackt halten sich angeschnittene Kürbisstücke ein paar Tage im Kühlschrank. Gekochte Portionen können nächsten Tag problemlos aufgewärmt werden.
Blanchierte Stücke oder püriertes Fruchtfleisch eignet sich gut zum Einfrieren.

Küchenpraxis

Für die Zubereitung in der Küche wird der Kürbis zerteilt, das Kerngehäuse mit einem Löffel entfernt und je nach Sorte geschält. Sorten mit einer harten Schale können im Backofen eingeritzt oder in der Mikrowelle vorgegart werden, dann sind sie besser schälbar.
Im Ofen werden die gesäuberten Kürbishälften oder Spalten mit der Schalenseite nach unten auf das Backblech gelegt und bei 190-200°C gebacken.  Das dauert je nach Dicke ca. 25-45 Minuten. In der Mikrowelle gart das Gemüse schneller.
Für das Garen im Topf werden kleingeschnittene Würfel in Wasser oder Brühe gekocht und können dann zum Beispiel zu Suppe oder Eintopf weiterverarbeitet werden.
Kürbisgerichte lassen sich wunderbar verfeinern. Herzhafte Kürbisgerichte harmonieren besonders mit kräftigen Gewürzen wie Chili, Curry, Ingwer, Knoblauch, Paprika, Zwiebel oder Balsamico; süße Kürbisgerichte hingegen mit Kokosmilch, Äpfel, Orange, Zimt oder Honig.