Nüsse erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Doch im Gegensatz zu den Bewohnern im Mittelmeerraum vertilgen die Deutschen wesentlich weniger Nüsse. Es zeigt sich aber eine steigende Tendenz. Nuss ist nicht gleich Nuss: Botanisch gesehen sind echte Nüsse Kerne von Schließfrüchten, bei denen alle Schichten der Fruchtwand verholzt sind. Hierzu gehören Haselnüsse und Macadamianüsse. Bei Schalenfrüchten handelt es sich um Obst, dessen Fruchtkerne von einer harten, holzigen Schale umschlossen werden wie z.B. Walnüsse, Cashew, Mandeln und Pistazien. Erdnüsse zählen zu den Hülsenfrüchten. Ungeröstet schmecken sie leicht nach Erbsen.
Nüsse sind in Geschmack und Textur sehr unterschiedlich. Jede Sorte verfügt über ihr eigenes Aroma und spezifische Nährstoffe. Im Vordergrund der Nüsse steht häufig der Fett- bzw. der Kaloriengehalt. 100 g Nüsse enthalten 500-700 kcal. Der Fettgehalt liegt zwischen 50-70 % und teilt sich in gesättigte und ungesättigte Fettsäuren. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren wie z.B. Omega-3 Fettsäuren wirken entzündungshemmend und schützen Gefäße vor Ablagerungen. Hier hat die Walnuss die Nase vorn. Einfach ungesättigte Fettsäuren, die ebenfalls gesundheitsfördernd wirken, sind in Haselnüssen und Macadamianüssen zu finden. Bis auf die Cashewnuss liegt der Kohlenhydratgehalt der aromatischen Schalenfrüchte unter 12%.  Dafür glänzt die milde Cashewnuss mit ihrem hohen Magnesiumgehalt. In Haselnüssen ist viel Vitamin E enthalten, das ebenfalls entzündungshemmend und antioxidativ wirkt. In Mandeln hingegen verbirgt sich viel Calcium. Erdnüsse, Mandeln und Pistazien sind besonders proteinreich und dienen daher als gute Alternative zu Fleisch bei vegetarischen Gerichten. Somit hat jede Nuss ihre eigene positive Eigenschaft auf die Gesundheit.
Alle Nüsse verfügen über eine nicht zu verachtende Menge an Ballaststoffen, die den Darm in Schwung bringen und sich günstig auf den Cholesterinspiegel auswirken. Zusätzlich halten Ballaststoffe lange satt. Durch den geringen Kohlenhydratgehalt und den relativ hohen Ballaststoffgehalt steigt der Blutzucker nach dem Verzehr kaum bis gar nicht an.
Völlig gleich welche Sorte Sie wählen: Nüsse versorgen den Körper mit vielen gesunden Stoffen. Sie lassen sich leicht in unseren Speiseplan integrieren und dienen als sättigenden Snack. Durch den hohen Energiegehalt sollten Nüsse jedoch in Maßen verzehrt werden. Eine Handvoll Nüsse (ca. 25-30 g) gilt hier als eine Portion.
Praxistipps:
Kaufen Sie Nüsse am besten lose, so können Sie überprüfen, dass die Schale noch verschlossen ist. Riechen Nüsse ranzig oder faulig ist Vorsicht geboten: Unter warmen, feuchten Bedingungen können Nüsse Schimmelpilze bilden. Schmecken sie bitter, sehen alt, verfärbt oder dunkel-schimmelig aus, sollten sie nicht gegessen werden.
Gelagert werden Nüsse trocken und kühl getrennt von anderen Lebensmitteln in einem Korb oder Stoffbeutel. Gehackte oder gemahlene Nüsse sollten verschlossen in einer Plastikdose deponiert, aber möglichst bald verbraucht werden.

Nüsse geben Gebäck eine besondere geschmackliche Note und der Kuchen bleibt lange saftig und luftig. Beim Backen kann ein Teil des Fettes durch Nüsse ersetzt werden. Nüsse eigenen sich auch als Austausch für Mehl, wer sich z.B. glutenfrei ernähren muss.
Einsatz in herzhaften Gerichten findet die beliebte Schalenfrucht in Salaten, Aufläufen, Saucen, als Panade oder als kohlenhydratarmer Snack zwischendurch.

Nüsse lassen sich ohne Fett in der Pfanne bräunen. Hierbei entwickeln diese die typischen Röstaromen. Die Nüsse dabei immer in Bewegung halten, damit sie von allen Seiten Farbe annehmen. Vorsicht: Sobald sie eine leicht goldene Farbe erhalten haben, sollte die Pfanne vom Herd genommen werden. Nüsse erst am Ende der Garzeit zugeben, sie können sonst leicht bitter werden. Außerdem behalten sie so den knackigen Charakter.