Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung stammt der meiste Zuckerkonsum der Deutschen aus Süßigkeiten (36%) gefolgt von Säften und Nektar (26%) und Limonaden mit (12%).
Der Empfehlung der WHO Weltgesundheitsorganisation zufolge sollte die Zuckerzufuhr am Tag nur 10% des Gesamtenergiebedarfes sein. Das sind bei einem Kalorienumsatz von 2000 kcal am Tag 50 g Zucker.
Im stressigen Alltag ist es häufig schwierig den Überblick zu bewahren. Überall lauern Zuckerfallen, über die man sich bisher wenig Gedanken gemacht hat.
Allein in zwei großen Gläsern Saft oder Limonade stecken schon 50 g Zucker. Aber auch herzhafte Produkte wie Grillsauce, Gurken und Rotkohl aus dem Glas enthalten eine Menge versteckten Zucker. Die Grenze von 50 g erreichen Sie auch ohne Süßigkeiten, indem Sie z.B. 1 EL Marmelade, 1 Portion Knuspermüsli, 1 Joghurt, 2 EL Ketchup und 150 g Krautsalat an einem Tag essen.
Zucker einsparen – Tipps und Tricks:
• Ein Blick auf die Zutatenliste hilft, den Anteil an Zucker in den Produkten zu deuten. Die meisten Zuckerarten enden mit -ose, wie Glukose, Fruktose oder Sirup, wie Glukose-Fructose-Sirup.
• Steht eine Zutat an erster Stelle der Zutatenliste, ist davon mengenmäßig am meisten enthalten.
• Lesen Sie die Nährwerte auf den Verpackungen „…davon Zucker“ und vergleichen die Produkte.
• Verdünnen Sie Fruchtsaft mit Wasser, am besten 4:1. Vier Teile Wasser und 1 Teil Saft. Statt Wasser können Sie auch kalten Früchtetee verwenden.
• Verbannen Sie Ihren „Naschischrank“ aus Ihrem Haushalt. Kaufen Sie kleine Süßigkeitenpackungen und legen sich lieber einen Vorrat an vollwertigen Snacks an.
• Backrezepte wie Kuchen und Kekse gelingen in der Regel auch mit nur 1/3 des Zuckers.
• Kaufen Sie wenig Fertigprodukte. Versteckten Zucker findet man auch in herzhaften Produkten.
• Süßen Sie mit der Natursüße der Früchte, indem Sie Naturjoghurt mit Früchten vermengen.
• Obst ist im Verhältnis zu Süßigkeiten ein kalorienarmer und gesunder Austausch.
• Legen Sie Konfitüre mit weniger Zucker, wie Fruchtaufstrich in Ihren Einkaufskorb.
• Beobachten Sie in Ihrem Alltag genau, wo und wie viele Süßigkeiten Sie essen. Welche könnten Sie einsparen?
Entscheidend ist, dass Sie sich darüber bewusst werden in welchen Situationen Sie naschen.
Stellen Sie sich die Frage, warum Sie in diesem Moment Süßigkeiten essen. Esse ich aus Langeweile, Stress, Frust, Entspannung? Überlegen Sie sich, was Sie stattdessen entspannen könnte, wie z.B. ein Bad nehmen. Könnten Sie zum Sport oder spazieren gehen, um den Frust abzubauen? Häufig hilft auch ein Telefonat mit einem Freund oder Freundin.
Niemand muss ganz auf Zucker verzichten. Mit ein wenig Geduld kann man sich gut an weniger süß gewöhnen.