Regelmäßige Bewegung wirkt wohltuend auf Körper und Geist – in jedem Alter

Die vielfältigen gesundheitlichen Wirkungen von Bewegung auf den menschlichen Körper und der Drang danach, sich in Bewegung zu setzen, kommen nicht von ungefähr. Unser Körper möchte sich bewegen, er ist schon seit Uhrzeiten dazu da, sich zu bewegen. Und trotzdem sitzen wir die meiste Zeit – im Büro, im Auto, auf dem Sofa. Dies beschreibt den heutigen Lebensstil auf den Punkt – den sitzenden Lebensstil.

Es gilt, den Drang zur Bewegung wieder zu erwecken und damit nicht nur dem Geist etwas Gutes zu tun, sondern besonders die gesundheitsförderlichen Effekte zu spüren, die eine regelmäßige Bewegung mit sich bringt. Nicht nur die allgemeine körperliche Fitness kann gestärkt werden: Das Risiko, lebensstilbedingte Erkrankungen zu entwickeln, kann verringert werden und der Verlauf bestehender Erkrankungen kann verbessert werden. Reduzierter Körperfettgehalt und erhöhte Beweglichkeit, Ausdauer- und Kraftfähigkeit tragen in hohem Maße zu einem verbesserten Gesundheitszustand bei, was immer wieder durch wissenschaftliche Studien belegt wird.

Vielen Menschen fällt es schwer, sich aus ihrer Komfortzone herauszubewegen

Hat man sich einmal daran gewöhnt, die meiste Zeit des Tages sitzend zu verbringen, fehlt oft die Motivation, sich doch noch einmal aufzuraffen. Besonders wenn die Einkäufe und der Haushalt erledigt sind, lassen viele den Tag auf dem Sofa ausklingen. Spätestens hier gilt es anzusetzen. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt eine allgemeine körperliche Aktivität von 150 Minuten pro Woche – das entspricht einer 30-minütigen sportlichen Betätigung an 5 Tagen der Woche. Das bedeutet nicht, an jedem Wochentag nach der Arbeit ins Fitnessstudio gehen zu müssen. Das kann bereits ein ausgiebiger Spaziergang sein, der Weg zur Arbeit mit dem Fahrrad oder eine halbstündige anderweitig bewegte Pause. Allein das Aufstehen vom Bürostuhl hin und wieder hilft, den Kreislauf in Schwung zu bringen und den Körper daran zu erinnern, seine natürliche Haltung einzunehmen. Kleine Dehnungen zwischendurch erlauben den Muskeln, ihre Länge mal wieder auszuschöpfen, was Dauer-Verspannungen löst, Beweglichkeit fördert und so den Blutfluss anregt. Sollten kleine Kniffe wie diese nicht genügen, steht natürlich der Sportverein oder das Fitnessstudio zur Verfügung. Bewegung in einer Gruppe fördert nicht nur das körperliche Wohlbefinden, sondern stärkt ebenfalls die Psyche und kann das soziale Netzwerk erweitern.

Ein fester Entschluss ist der entscheidende Schritt

Um dies in die Tat umzusetzen bedarf es als erstes eines festen Entschlusses. Starten Sie mit einfachen, kleinen Bewegungen, gerne aus dem Alltag. Nehmen Sie die Treppe anstatt des Aufzugs, gehen Sie zu Fuß einkaufen oder fahren Sie mit dem Fahrrad zur Arbeit. Als Hilfe kann hier ein Schrittzähler dienen: er zeichnet die tägliche Aktivität auf und kann motivierend wirken.

Sobald Sie diesen ersten Schritt gegangen sind, sollten Sie eine sportliche Betätigung in Betracht ziehen. Fällt es Ihnen alleine zu schwer, suchen Sie sich zunächst einen Trainingspartner – einen Freund oder eine Freundin, Bekannte, Arbeitskollegen. Machen Sie feste Zeiten aus, an denen Sie sich treffen. Wenn der Partner dann einmal nicht mitmachen kann, können Sie den „Termin“ trotzdem wahrnehmen. Sind Sie lieber in Begleitung von mehreren Personen, suchen Sie sich eine Sportgruppe, für die Sie sich am besten direkt anmelden. Nach der ersten Teilnahme werden Sie merken, wie gut Ihnen die Bewegung tut, und somit haben Sie den schwersten Schritt getan. Um die Motivation zu halten, können Sie sich an Trainingstagen die Sportschuhe neben die Aktentasche stellen, oder den Badeanzug direkt vor den Kleiderschrank hängen. Kleine Tricks wie diese Erinnern Sie an Ihre Aktivität und helfen beim Dranbleiben!

Bei der Wahl der korrekten Sportart ist Ihnen keine Grenze gesetzt

Entscheiden Sie sich für etwas, was Ihnen Spaß macht, vergessen Sie aber nicht, Ihr Aktivitätslevel zu berücksichtigen. Anfänglich eignen sich gelenkschonende Sportarten wie z.B. Schwimmen, Aquafitness, Gehen oder Fahrradfahren. Sind Sie bereits unter den Fortgeschrittenen probieren Sie sich gerne an allgemeinen Fitnesskursen, Yoga oder Pilates oder nehmen Sie an einem Lauftreff teil.

Vereinssportler tun gut daran, die frühere Leidenschaft wieder aufleben zu lassen: treten Sie dem Fußballverein wieder bei oder packen Sie den Tennisschläger wieder aus. Wichtig bei dem was Sie tun ist lediglich, dass Sie es langsam angehen lassen und sich kontinuierlich steigern. Luft nach oben gibt es immer, und wenn Sie einmal dabei sind, werden Sie sie schnuppern!

Eine gesunde Ernährung unterstützt Ihre körperliche Energie und damit Ihr Vorhaben, sich häufiger zu bewegen. Falls Sie mehr über gesunde Ernährung erfahren möchten, lesen Sie unseren Artikel Experten-Tipps zum Thema Ernährung.